Biographical note: Dr. Franz Hochstrasser, Jahrgang 1945, ist ausgebildeter Psychologe und lebt in Unterkulm/Schweiz. Ursprünglich arbeitete er in der Jugendberatung. Danach leitete er die Fachhochschule für Soziale Arbeit in Basel und war Projektleiter in Osteuropa für die Ausbildung im Strafvollzug. Heute führt er eine kleine Beratungsfirma und engagiert sich in der Kommunalpolitik. Seit bald 30 Jahren befasst er sich mit dem Thema Konsumismus und publiziert dazu.
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Der Autor beschreibt an Beispielen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch die Durchsetzung der Alltagssprache mit Kriegswörtern und verdeutlicht, daß die Kriegswörter ihrer 'Bedeutung verlustig (gehen), welche die einst von ihr bezeichneten Gegenstände und Verhältnisse beinhalten'. Davon ausgehend, daß 'Sprache selber wird, was sie bezeichnet', nennt der Autor die Kriegssprache einen Skandal. Neben dieser moralisch geleiteten Klage geht er auch auf die Funktion der Kriegssprache im gesellschaftlichen Lebenszusammenhang ein. Die Kriegssprache verdinglicht, ist ideologisch und ist eine Militarisierung des Alltags. Diese Funktionen und ihre Verflechtungen untereinander stellt der Autor dar. Abschließend diskutiert er kurz den Unterschied zwischen Metaphern gebrauchender Alltagssprache und dem Sprachgebrauch der theoretischen Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse durch den Marxismus und fordert die Sprechenden auf, nicht eine pazifierte Sprache zu sprechen und damit unkriegerisch zu sprechen, wo Unfriede und Krieg bestimmend ist, sondern 'die zivilen Denk- und damit Sprachsysteme zu entmilitarisieren'. (RE)